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Rotwein – das Getränk für Genießer

Rotwein hat eine Vielfalt an Geschmacksnuancen, die nur wenig andere Genussmittel bieten. 


Ob trocken oder halbtrocken, der Zugang dafür, wie Sie beispielsweise einen Merlot von einem Cabernet Franc unterscheiden können, liegt nicht direkt auf der Hand. Die Zunge muss erst geschult werden.

Wie entsteht eigentlich Rotwein überhaupt?


Der rote Rebsaft ist ein aus blauen Weintrauben hergestellt. Ob trocken oder halbtrocken, neben der Art der verwendeten Trauben unterscheidet er sich auch im Herstellungsprozess vom Weißwein (z.B. Chardonnay) oder Rosé. Ein Rotwein entsteht durch Mazeration oder Digestion.

Die passende Ausstattung für den richtigen Genuss


Zum richtigen Genuss gehört eine gute Ausstattung. Profis greifen auf ein umfangreiches Equipment zurück. Aber Rotwein lässt sich auch ohne luxuriöse Accessoires genießen. Bereits mit Gläsern, Korkenzieher und dem Wein selbst lässt sich er genießen. Bequemer wird der Genuss jedoch mit einigen kleinen Helfern. Dazu gehört ein Sektflaschenverschluss, der angebrochene Flaschen gut abdichtet. Eine Kühlmanschette sorgt dafür, dass Ihr Wein schnell die passende Temperatur hat. Eine Drop-Stop-Folie ermöglicht Ihnen, tropfenfrei einzugießen. Eine Karaffe gibt schließlich die Möglichkeit, den Wein professionell atmen zu lassen. Diese kleine Ausstattung erlaubt Ihnen bereits einen Genuss des vollen geschmacklichen Panoramas, das ein guter Rotwein zu bieten hat.

 

Der Duft erinnert oft an Beeren


Rotweine riechen sehr verschieden. Aromen von zarten Weintrauben werden Sie wenige finden. In der Regel bietet sich ein kräftigerer Geschmack. Wenn man das Duftspektrum eines Weines bezeichnen will, spricht man auch von seiner "Nase" oder dem "Bukett". Die Aromen dieses Buketts umfassen beim roten Rebsaft oft Kirsche und dunkle Beeren. Erinnerungen an Brombeere oder Johannisbeere, aber auch Himbeere kann ein Wein wecken. Sogar eine leichte Nuance von Schokolade findet sich in manchen Weinen. In Bezug auf den Beerenduft unterscheiden sich Rotweine übrigens nicht vom Weißwein. Auch die Nase des Weißweins enthält manchmal einen Duft von Johannisbeere. Während Weißwein jedoch oft den Duft gelber Früchte wie Pfirsich oder Stachelbeere enthält, ist der rote Rebsaft bekannt für seine Duftnote dunkler Beeren. Während man weiße Weine kühlt, werden Rotweine in der Regel bei Zimmertemperatur getrunken. Bei unterschiedlichen Sorten empfehlen sich jedoch verschiedene Trinktemperaturen. Es gibt eigene Thermometer für Weinflaschen. Mit diesen kann die Temperatur des Weins genau festgestellt werden.

 

Rotwein im Vergleich mit einem weißen Wein


Die Aromen und der Körper treten beim Rotwein völlig anders auf als bei einem leichten Weißwein. Er wird anders verarbeitet und oft länger vergoren. Je nach Zuckergehalt des Mostes hat er mehr oder weniger Alkohol. Aber auch aromatisch ist er anders aufgestellt. Ein frischer und leichter Genuss ist hier eher die Ausnahme. Die meisten Rotweine bieten neben dem hohen Alkoholgehalt einen markanten und betont starken Genuss. Neben Aromen wie Lakritz sind auch Rauchnoten oder eine Geschmacksnote, die an Leder erinnert, keine Seltenheit. Ergänzt werden diese bei vielen Weinen von einer individuellen mineralischen Note. Diese trägt die anderen Nuancen. Sie kann auch dafür sorgen, dass der Wein lange auf der Zunge nachwirkt. Im Idealfall sind die unterschiedlichen Geschmacksnuancen eines Weins optimal aufeinander abgestimmt. Sie wechseln sich gegenseitig ab, wirken an verschiedenen Stellen der Zunge und bieten ein harmonisches Spiel von Aromen. Gute Schokolade lässt man langsam auf der Zunge schmelzen. Profis machen es beim Rotwein ebenso. Sie geben dem Wein genügend Zeit, sodass er sein volles Geschmacksspektrum im Mund entfalten kann. Gute Sorten bieten dabei ein langes Finale, bei dem sich auch am Ende noch überraschende Aromen entfalten können.

 

Nicht jedes Aroma im roten Rebsaft muss direkt an Lebensmittel erinnern


Obwohl der Wein oft mit Beeren assoziiert wird, gibt es Aromen, deren Beschreibung zunächst seltsam wirken mag. Nicht nur Leder oder Tabak hat mit gängigen Lebensmitteln erst einmal wenig zu tun. Es gibt auch Beschreibungen wie Unterholz oder eine leichte Nuance von Stahlgeruch. Wenn diese zu stark wird, spricht man im Fachjargon von "Pferdeschweiß".

 

Der Einblick in die Aromen kann dabei nicht nur auf den Geschmack einer Traube verweisen. Bei der Herstellung von bestimmten Weinen greifen Winzer auch auf die Unterstützung von speziellen Schimmelpilzen zurück.

 

Wenn Sie das nächste Mal im Freundeskreis einen guten Tropfen öffnen, können Sie so manche Geschichte erzählen.

 

Wie Kenntnis der Aromen und Herstellungsorte den eigenen Einkauf verbessern


Mit dem Wissen, welche Aromen sich warum in welchem Rotwein finden, verbessern Sie Ihre innere Landkarte an Weinen. Je mehr Sie erfahren, umso deutlicher wird Ihnen, welche Aromen sich in welchen Regionen finden und was eine Rebsorte für einen Geschmack mit sich bringt. Das Ergebnis ist ein Einkauf, der immer besser zu den eigenen Geschmacksbedürfnissen passt. Fruchtige Weine finden sich beispielsweise in Rotwein, wie er in vielen Regionen Südfrankreichs entsteht. Ein spezielles Aroma von Teer bietet der Barolo, der als König unter den italienischen Rotweinen gilt. Einen stark würzigen Auftritt bietet wiederum Rotwein aus Spanien. Dieses Land ist vor allem für seinen Tempranillo bekannt. Es gibt jedoch auch Spanier, die würzig sind und zugleich butterfein auf der Zunge zergehen. Wenn Sie sich mit Rotwein vertraut machen, werden Sie die Vielfalt der verschiedenen Weinkulturen bald zu schätzen wissen. Jeder Weinliebhaber hat einen Rotwein, der zu den ganz persönlichen Favoriten zählt.