Rotwein ist nicht nur ein Genussmittel, sondern ebenfalls Kulturgut. Denn bei Rotweinhandelt es sich um eines der ältesten Getränke, das fermentiert genossen wird. Zudem ist er ein zentrales Element der Tradition in den christlichen Kirchen. So gehört Rotwein seit Jahrhunderten wie selbstverständlich zum Essen und gerade auch in den früheren Jahren wurde die Wirkung auf unsere Gesundheit gar nicht hinterfragt, er galt einfach als gesund.
Ist Rotwein gesund, wenn er von bester Qualität ist?
Spanischer Rotwein gehört zu den besten Qualitätsweinen und so sollte einem Genuss eigentlich nichts im Wege stehen. Denn erst im 20. Jahrhundert beschäftigte sich die Wissenschaft mit Alkohol jeder Art und seinen Folgen. Unterschieden wurde hierbei in den Anfangsjahren nicht zwischen Rotwein, Bier oder Schnaps, es wurde alles als schlecht bezeichnet. Doch schnell zeigten Studien, dass Alkohol nicht im Allgemeinen als schlecht anzusehen war und nicht jede Art des Alkohols gleich angesehen werden konnte. Denn Rotwein scheint weniger negative Auswirkungen zu haben und sich positiv auf das Herz und den Kreislauf auszuwirken, wenn er in Maßen getrunken wird. Natürlich ist hierbei auch die Qualität und die Herkunft entscheidend für die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Beste Anbaugebiete, Herstellungsart und beste Bedingungen sind hierfür natürlich ebenfalls ein entscheidendes Kriterium. Gerade die in den roten Beeren enthaltenen gesundheitsfördernden Stoffe, zu denen zum Beispiel die Polyphenole aus der Haut der Trauben gehören, gelangen bei guter Qualität in den Wein. Diese wirken dann bei Genuss des Weins krebsvorbeugend und entzündungshemmend. Anthocyane und Flavonoide, die ebenfalls in den roten Trauben enthalten sind, wirken sich hingegen auf die Körperzellen aus und schützen diese vor freien Radikalen. Zudem können sie der Arterienverkalkung vorbeugen, da sie die Fettablagerungen in den Blutgefäßen vermindern können. Da bei der Herstellung von Rotwein Kerne, Saft und Haut der Trauben in der Maische miteinander vermischt werden, gelangen auch die gesundheitsfördernden Stoffe in den Wein, dies ist der Unterschied zu weißem und Rosé Wein, bei denen nur der Saft durch Pressen verwendet wird.
Warum gilt spanischer Rotwein als der beste weltweit?
Spanien ist bekannt für seine Weine aller Art. Aber vor allem der spanische Rotwein gilt als einer der besten weltweit. Der Grund hierfür liegt vor allem am warmen Klima und den weiten Flächen für den Anbau der Reben. Auch wenn der spanische Wein sehr beliebt in Europa ist, ist Spanien dennoch nicht führend in der Herstellung. Die Vielfalt der spanischen Rotweine ist groß, denn auch die Reben ergeben eine große Vielfalt. So beinhaltet das spanische Repertoire für Weine über 250 Sorten. Zwar überwiegen die Reben der weißen Sorten in Spanien noch immer auf den Anbauflächen, doch das Land ist gerade für seine Rotweine bekannt geworden, die direkt hinter den französischen Weinen stehen. Die beliebtesten Sorten sind hierbei der Garnacha sowie der Tempranillo. Diese werden in den bekannten Weinanbaugebieten Andalusien, Katalonien, Valencia, Aragón sowie auf den Balearen angebaut und hergestellt.
Die Qualität der spanischen Rotweine wird ständig geprüft und mit einem Siegel ausgestattet. Dieses zeigt Ihnen als Käufer auch an, in welcher spanischen Region der ausgewählte Rotwein hergestellt wurde. Als höchste Auszeichnung gilt hier die Bezeichnung D.O. die anzeigt, dass der Wein aus den beiden Anbaugebieten Priorat und Rioja kommt, die ebenfalls aufgrund ihrer hohen Qualität zusätzlich noch eine Sonderauszeichnung erhalten haben.
Spanischer Rotwein besitzt eine lange Tradition
In Spanien wird seit jeher Wein getrunken, vor allem beim gemütlichen Beisammensitzen am Tisch darf das Getränk nicht fehlen. Der erste Anbau von Reben begann bereits 4000 v.Chr. und hat daher eine große Bedeutung für das spanische Volk und das Land. Im Laufe der Zeit wurde diese Bedeutung vor allem des Rotweins über viele andere Länder ebenfalls ausgebreitet. Dies steht wohl auch in einem großen Zusammenhang mit der christlichen Kirche, die im Rotwein das Blut Jesus Christus sieht. Aber auch im seinerzeit mit den Spaniern verfeindeten Rom wurde der Rotwein aus Spanien gerne und oft genossen.
Bürgt das Land Spanien für die Qualität seiner Weine?
In Spanien spielen die Rotweine eine große Rolle. Daher bürgt das Land auch für die Qualität mit einem eigenen Weingesetz. So soll die Herstellung der höchsten Qualität sichergestellt werden. Dazu tragen zwei Institutionen die Verantwortung für die Einhaltung der Richtlinien der verschiedenen Anbaugebiete. Welche Qualität der Rotwein dann erreicht hat, wird auf dem Siegel für jeden Käufer erkenntlich gemacht. So werden gerade in Spanien sehr hochwertige Rebsorten angebaut, damit die Qualität konstant gehalten und sogar ständig verbessert werden kann. Doch nicht nur der Anbau der Reben und die Qualität des Bodens, auf denen diese angebaut werden, ist wichtig für einen guten Wein. Auch die Kellertechnik, die die Reifung des Rotweins ebenfalls in hohem Maße beeinflusst, wird ständig überprüft und verbessert. Die Qualitätsstufen werden hierbei in Crianza, Reserva und Gran Reserva unterteilt.
Unterschiedliche Anbaugebiete bieten unterschiedliche Aromen
Rotwein aus Spanien ist nicht gleich. Jeder unterscheidet sich durch die verschiedenen Aromen und wird als trocken, halbtrocken oder süß eingestuft. Dies liegt vor allem an den verschiedenen Rebsorten, aber auch an den Anbaugebieten, die betreffend Anbaumethoden und Bodenverhältnisse sehr variieren. Die unterschiedlichen Geschmackssorten, die hierbei entstehen, eignen sich als Begleiter zu vielfältigen Speisen, zum Verschenken oder für die gesellige Runde. Viele Weinliebhaber kennen den spanischen Rotwein als Rioja, bei dem es sich um den Wein aus der größten Weinregion im Norden Spaniens handelt. Für diesen Rotwein charakteristisch ist das trockene Aroma sowie die dunkelrote Farbe. Bei Rioja handelt es sich jedoch nicht um eine Rebsorte, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, sondern um das Anbaugebiet. Die Sorten, die hier angebaut werden sind bekannt unter Bobal, Tempranillo und Garnacha.
Bobal wird überwiegend in den Gegenden von Alicante und Cuenca angebaut. Hierbei handelt es sich um einen milden Wein, der nur wenig Alkohol enthält und hierdurch angenehm verträglich ist. Dieser Rotwein wird oft mit fruchtigen Kirsch- oder anderen Aromen und erdigen Komponenten vermischt.
Tempranillo gilt unter den Weinkennern als besonders edel. Die Trauben dieser Sorte sind sehr würzig im Geschmack und tiefrot. Der kräftige Wein besitzt einen mittleren Gehalt von Alkohol.
Überwiegend im Norden und Osten des spanischen Festlandes wird die Sorte Garnacha angebaut. Der Wein ist dadurch sehr bekömmlich, da er nur wenige Tannine besitzt. Er zeichnet sich vor allem durch ein Aroma nach mild-fruchtigen Brombeeren aus.
Wann sollte der spanische Rotwein genossen werden?
Da der Rotwein aus Spanien ein sehr breites Spektrum verschiedenster Aromen besitzt, findet jeder Weinliebhaber schnell den für sich passenden Tropfen, der auch zu jedem Anlass getrunken werden kann und allen Ansprüchen gerecht wird. So bestechen die spanischen Rotweine mit Aromen nach Brombeere, Rosine oder Kirsche. Andere hingegen schmecken nach Gewürzen, leicht pfeffrig oder besitzen eine interessante Holznote. Für die Entfaltung aller dieser Aromen wird eine Trinktemperatur zwischen 15° und 18° Celsius empfohlen. In Spanien gehört ein Wein zu jedem guten Essen dazu. Zu dem intensiv schmeckenden Rotwein aus Spanien passen vor allem Tapas, Pizza, Pasta, Steaks vom Grill oder gebratenes Fleisch.